(dosb umwelt) Zahlreiche Förderprogramme helfen Vereinen, ihre Sportstätten zu modernisieren, nachhaltig zu gestalten und ökologisch auszurichten: So beispielsweise die „Sport- und Sportstättenförderung“ der Landessportbünde, die die Modernisierung und Sanierung von Sportanlagen finanziell unterstützt, wie etwa die Sanierung der Sporthalle, den Neubau eines Kunstrasenplatzes oder die Modernisierung der Flutlichtanlage.
Orientierung bei einer nachhaltigen Modernisierung der Sportstätten gibt der Blaue Engel. Das Umweltzeichen der Bundesregierung setzt seit mehr als 40 Jahren Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Sind diese mit dem Blauen Engel zertifiziert, sind sie im Vergleich umweltschonender als konventionelle Erzeugnisse. Besonders im Bereich „Bauen und Heizen“ ist mittlerweile eine Vielzahl an Produkten mit dem Blauen Engel ausgezeichnet, die Sportvereinen bei der richtigen Wahl von gesundheits- und umweltschonenden Materialien helfen. Der Blaue Engel bietet eine verlässliche Orientierung, um emissions- und schadstoffarme Produkte zu erkennen. Bei der Erarbeitung der Kriterien steht neben dem Umweltschutz auch der Schutz der Gesundheit im Fokus. Mit strengen Anforderungen an den Gehalt von Schadstoffen in den Produkten wie zum Beispiel in Lösemittel und Weichmacher sollen die gesundheitlichen Gefahren, die von Produkten ausgehen können, minimiert werden. Mit einer ökologischen Modernisierung leisten Sportvereine nicht nur einen Beitrag für die Umwelt und die Gesundheit ihrer Mitglieder, sondern vertreten auch nach außen hin glaubwürdig den Anspruch, sich für die Umwelt einzusetzen – und profitieren dabei von der Kompetenz, den objektiven Kriterien, der institutionalisierten Vergabe und der staatlichen Verankerung des Umweltzeichens Blauer Engel.
So zeichnet der Blaue Engel beispielsweise viele Bodenbeläge für den Innenraum aus, wie Parkett, Teppichböden oder elastische Bodenbeläge. Diese sind emissionsarm und weisen einen geringen Schadstoffgehalt auf, sind also gesundheitlich unbedenklich und lassen sich problemlos in Vereinsheimen, aber auch in Umkleidekabinen und Mannschaftsräumen verlegen. Elastische Bodenbeläge werden am besten auch mit Klebern verlegt, die ebenfalls den Blauen Engel tragen. Auch relevant für Sportstätten ist die Wahl einer umweltfreundlichen Wandfarbe oder eines Innenputzes – immerhin werden in Deutschland jedes Jahr bis zu 500.000 Liter Innenwandfarbe verstrichen.
Auch bei Dämmstoffen sollte man darauf achten, dass die wärmedämmenden Produkte für den Innenbereich keine Schadstoffe enthalten, die in die Raumluft übergehen und somit die Gesundheit gefährden können. Der Blaue Engel kennzeichnet emissionsarme Wärmedämmstoffe, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus schadstoffarm hergestellt und gesundheitlich unbedenklich sind. Bei den Vergabekriterien werden neben der Begrenzung der Emissionen aus den Produkten, auch die Wärmedämmung sowie Schallschutz berücksichtigt.
Ähnliches gilt für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) für den Außenbereich. Durch die Verwendung von Wärmedämmverbundsystemen mit dem Blauen Engel lassen sich mögliche Umweltbelastungen auf ein Minimum reduzieren, sodass die Klimaschutzvorteile der Wärmedämmung nachdrücklich überwiegen. Die zertifizierten Produkte dürfen keine problematischen Flammschutz- oder Treibmittel enthalten. Auch Filmschutzmittel, die aus dem Putz in die Umwelt ausgewaschen werden können, sind verboten. Eine nachhaltige Sportstätte tut also nicht nur der Umwelt gut, sondern auch der menschlichen Gesundheit – und mit dem Blauen Engel zertifizierte Produkte leisten hierzu ihren Beitrag.
Informationsdienst SPORT SCHÜTZT UMWELT
Im Fokus: Die klimafreundliche Sportstätte, Newsletter-Nr. 135, Juni 2021