Trotz aller Tendenzen zu digitalem Mediennutzungsverhalten, die auch Journalismus und Verlagswesen grundlegend verändern: Haptische Print-Produkte haben bis heute ihren festen Platz in unseren Bücherregalen und den Zeitungsständern von Kiosken und Buchhandlungen. Umso wichtiger, dass die unterschiedlichen Druckerzeugnisse wegen der Bedeutung von Bäumen und der aus ihnen gewonnen Papierbasis Zellstoff möglichst umweltschonend hergestellt werden.
Seit zehn Jahren klare Kriterien für die Druckbranche
Druckerzeugnisse mit dem Blauen Engel (DE-UZ 195) müssen strenge Kriterien in puncto Ressourcenverbrauch, emissionsarmer Produktionsverfahren und Recyclingpapieranteil erfüllen. Bereits seit dem Jahr 2015 zertifiziert das Umweltzeichen der Bundesregierung auf dieser Basis umweltschonende Druckerzeugnisse aus Recyclingpapier.
Druckereien, die dieses Umweltzeichen bereits tragen, waren anlässlich des kleinen Jubiläums und des jährlichen Tags des Baumes im Frühjahr 2025 aufgerufen einen Instagram-Copost der beiden Accounts vom Umweltzeichen Blauer Engel und Umweltbundesamt (UBA) zu teilen. Damit sollte auch in den Sozialen Medien die Vorreiterrolle dieser Druckereien bei der umweltschonenden Herstellung von Zeitungen, Büchern, Prospekten, Broschüren, Flyern, oder Plakaten betont werden. Zum aktuellen Zeitpunkt dürfen übrigens 91 Druckereien Blauer Engel-zertifizierte Druckerzeugnisse drucken. Zeichenanwender, also Kund*innen der Druckereien? Ganze 690!
Die Kombination sich ergänzender und aufeinander abgestimmter B2B-Umweltzeichen macht den Unterschied. Das neue Umweltzeichen für Druckfarben, Tinten und Toner (DE-UZ 237) steht für deutlich geringere Umwelt- und Gesundheitsbelastungen, die durch Herstellung und Gebrauch der Druckfarben entstehen können. Schadstoffe wie PFAS, Schwermetalle, Feinstäube und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) werden minimiert oder ganz ausgeschlossen. Das Umweltzeichen sichert eine hohe Recyclingfähigkeit der Druckprodukte, die durch Deinkingtests der Farben und Recyclingpapiere nachgewiesen werden muss. Zusätzlich beinhaltet das Umweltzeichen strenge Kriterien bezüglich der Herkunft der wichtigsten Öle und ihrer Derivate aus nachwachsenden Rohstoffen, was den Schutz natürlicher Wälder stärkt. Als B2B-Umweltzeichen, das eng mit dem Umweltzeichen für Druckerzeugnisse (DE-UZ 195) abgestimmt ist, erleichtert es die Antragstellung für umweltfreundliche Druckerzeugnisse.